Der Kampusplatz

Endlich war Schulschluss und ich konnte machen, was ich wollte. Nur das Problem war, das ich nicht wusste, was ich wollte. Ich ging einfach in mein Zimmer und sah mich kurz um. Es schien mir alles immer noch so fremd. Ich fühlte mich alleine. Da ich in Mathe heute wirklich nichts verstanden habe, entschloss ich mich, draußen lernen zu gehen. Ich schnappte mir also mein Mathebuch, meinen Block und einen Stift und machte mich damit auf den Weg nach draußen. Ich lief über den Campus und sah eine Bank in der Sonne. Ich setzte mich und schlug das Buch auf, doch als ich die Zahlen sah, bekam ich schon wieder Kopfschmerzen. Ich hasste Mathe und es hasste irgendwie auch mich. Ich hatte keine Lust darauf, aber wenn ich Mathe nicht schaffte, dann wird mir dieser wichtige Teil fehlen. Ich konzentrierte mich also und begann zu lernen, doch es brachte nur wenig.

Davon hatte seine Stunden für heute beendet und beschloss nach Draussen zu gehen um sich noch ein paar Bücher durchzusehen und seine Arbeitsblätter zu vollenden. Doch vorhin ging er noch kurz in sein Zimmer und holte seinen Laptop, zog sich ausserdem um. In marineblauem T-Shirt, schwarzer Kapuzenjacke und dunkelblauen Jeans ging er dann mit seinem Laptop nach Draussen. Er sah Violett schon von weitem, wie könnte man sie auch übersehen? Er lächelte leicht, doch er wusste genau, dass er sie aus seinem Kopf verbannen musste. Irgendetwas war an ihr, er wusste nur nicht was... Doch er spürte, dass er es schaffen könnte. Schaffen könnte nicht über sie nach zu denken. Er setzte sich in ihrer Nähe unter einen Baum und klappte seinen Laptop auf, ehe er zu arbeiten begann.

Die Zahlen brachten mich einfach um den Verstand! Ich schaffte es einfach nicht, nicht die kleinste und einfachste Aufgabe konnte ich richtig lösen. Verzweifelt und wütend auf mich warf ich das Mathebuch von der Bank und sah auf meinen Block und begann dort herumzukritzeln. Ich malte Herzchen, Sternchen und alles andere, Hauptsache keine Zahlen. Ich hatte schon wieder Kopfschmerzen und trank einen großen Schluck aus meiner Wasserflasche. Als ich aufsah fiel mir auf, das mein heißer Englischlehrer in meiner Nähe saß. Ich wusste, das aus uns eh nie mehr werden konnte, da er Lehrer ist und nie was von mir wollen würde und weil ich schlicht und einfach zu doof für jemanden war. Ich hatte mir schon immer eine echte Beziehung mit einem Mann gewünscht, der mich so liebt wie ich bin, ehrlich und aufrichtig ist und mich nie betrügen würde. Aber das war ein Traum, das was ich hier erlebe, ist die harte Realität, und die war noch komplizierter als Mathe.

Davon vollendete das Arbeitsblatt, welches er angefangen hatte, als er etwas auf den Boden aufprallen hörte. Als er aufsah, erkannte er, dass Violett wohl ihr Mathebuch weggeworfen hatte. Violett, schon wieder. Die Schülerin ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Doch er verbannte sie nach hinten, sah sie als Schülerin an und fragte höflich: "Kann man ihnen vielleicht irgendwie helfen Miss Channing?". Ihren Nachnamen hängte  er an um sich daran zu erinnern, dass sie eine "geschäftliche" Beziehung führten. Nicht mehr und nicht weniger. Wieso fiel es ihm dieses Mal so schwer? Vielleicht lag es daran, dass er jetzt derjenige war, der sich anscheinend in eine Schülerin verguckt hatte. Bisher waren es immer die Shcülerinnen gewesen, die es auf ihn abgesehen hatten... Davon seufzte leise und sah wieder zu ihr.

Ich sah Mr. Fitz an und lächelte leicht "Wenn sie möchten. Ich hab mehr als nur Probleme mit MAthe. Scheint so als hätte dieses Fach sich gegen mich verschworen." Gleich nach diesem Satz, indem ich versucht hatte, etwas witzig und interessant zu sein, kam ich mir so vor, als ob ich einen kleineren IQ Wert als ein Apfel hätte. Ich blätterte schnell in meinem Block weiter, da ich auf dem Blatt seinen Vornamen mit vielen kleinen Herzchen versehen hatte. Naja ich konnte ja nichts für, er sah einfach zu gut aus. "Ich warne sie aber vor, ich kapiere alles nicht so leicht wie andere." Ein bisschen vorwarnung konnte ja nicht schaden.